Laaaangweilig! Sommerloch bedeutet: einfach viel zu wenig neue gute Spiele in viel zu langer Zeit. Langsam ist der Punkt gekommen, an dem richtig gestörte Vielspieler wie ich wirklich alle relevanten Neuheiten der vergangenen Spielemesse mehrfach gespielt haben und die Industrie mit dem Nachliefern nicht mehr hinterherkommt. Selbst duch das Abarbeiten von ein paar ausgelassenen Kandidaten, die sich noch irgendwo auf der Muss-Ich-Mal-Irgendwann-Spielen-,-Ist-Aber-Vermutlich-Nicht-Das-Wahre-Liste tummelten, wurde ein bisschen Zeit vertröstet, und auch wurden viele zumindest noch halbwegs aktuelle Spiele durch Erweiterungen aufgefrischt. Aber jetzt ist wirklich Ende. Was nun? „Normale“ Dinge tun? Raus in die Natur und Wandern, Freibad, Kino oder Wäsche aufhängen? Alles schön und gut – aber selbstverständlich nicht gut genug für unsereins, sondern eher Neben- und Gelegenheitssache. Was neben dem Neuheitswahn scheinbar oft vergessen wird: Die älteren Spiele warten seit längerer Zeit unbespielt im Schrank auf ihr Comeback. Endlich kann man sich auch mal wieder für diese Zeit nehmen und stellt dabei oft erstaunt fest, was für Schätzchen sich da eigentlich verbergen und wundert sich, wieso man sie so lange nicht herausgekramt hat. Einen besonderen Reiz haben derzeit die folgenden Titel auf mich, und falls Ihr diese noch nicht kennt und ebenso etwas neues Altes gebrauchen könnt wie ich, hoffe ich sehr, Euch einen guten Tipp geben zu können: Macao, Zug um Zug, Galaxy Trucker, Le Havre, Meuterer, Im Jahr des Drachen, Magister Navis, Sternenschiff Catan, Ra, Mykerinos, Löwenherz.