Asante ist ein „neues“ reines Zweier von Kosmos und letztendlich je nachdem eine Neuauflage oder Erweiterung des beliebten Kartenspiels Jambo. Wer das noch nicht kennt kann sich zahlreiche Rezensionen dazu ansehen, beispielsweise hier. Asante verwendet grundsätzlich den gleichen Regelsatz, als kleine Neuerung kommen aber heilige Örtlichkeiten ins Spiel, welche beim Ausspielen von Gegenständen vergeben werden (zuerst an den Gegenspieler, später bei gutem Spiel auch an einen selbst). Diese Karten erlauben je nach Typ einen kleinen Bonus, der interessanter wird, je mehr gleiche Örtlichkeiten man im Spielverlauf sammelt. Das ist eine nette Ergänzung, aber sicher nicht essenziell. Ansonsten bleibt das Spielgefühl voll erhalten, tolles Material und komplett neue Karten reizen auch alte Jambo-Hasen. Asante ist dabei mit allen bisher erschienenen Jambo-Erweiterungen kombinierbar.
Wenn ein Spiel neu herausgegeben wird, muss es sich auch als neues Spiel behaupten und seine Neuauflage rechtfertigen. Asante schafft das problemlos. Auch wenn das Spiel mir persönlich aus heutiger Sicht ein klein wenig zu glückslastig beim Kartennachziehen ist, sind die Mechaniken nach wie vor spannend und liegen in einem angemessenen Zeitrahmen. Asante ist kein Spiel für die Mittagspause, aber trotzdem leicht verständlich – Komplexität ergibt sich aus den vielen verschiedenen Kartentexten und deren Interaktion. Wenn man Jambo noch nicht kennt, ist Asante ein sehr gelungenes Kartenspiel für zwei. Kenner hingegen müssen auf Grund der nur sehr bescheidenen Änderungen überlegen, ob sie ein weiteres Kartenpaket aus der Familie brauchen. Wir sind auf alle Fälle hier zu einem Handel bereit!