Stay alert! Trust no one! Keep your laser handy!
Wenig erfreulich ging es mit Der Widerstand weiter. Ich liebe dieses Spiel, das mit einem ganz kleinen Regelwerk auskommt, dabei aber viel Kommunikation, Deduktion, Intrige und Fiesheit fördert und fordert. Die erste halbe Runde habe ich direkt versemmelt, weil ich die ausgespielten Erfolgs-/Misserfolgskarten nicht gemischt hatte, daher starteten wir neu. Obwohl ich bei den beiden folgenden Partien jeweils ein loyales Mitglied des Widerstands war, konnte ich meine Mitspieler nicht vom Gegenteil überzeugen – und verlor so beide Runden. Ich bleibe aber dabei: in der richtigen Runde – und die hatten wir – ein klasse Spiel.
Das nächste Spiel führte uns in das japanische Kaiserreich. In Samurai Swords werden den Spielern (wieder einmal) geheim Rollen zugelost. Da gibt es den Shogun, der als einziger allen Spielern bekannt ist, die Samurai, die dem Shogun helfen sollen, die Ninja, die gegen den Shogun kämpfen, und schließlich noch die Ronin, die einfach gegen alle sind – warum nicht? Im Laufe des Spiels versucht man nun, von dem Angriffs- oder Nichtangriffsverhaltens der Spieler auf deren Rollenzugehörigkeit zu schließen. Es gibt hier zwar keine Intrige und keinen wirklichen Verrat wie bei Der Widerstand, dafür lässt sich aber logisch schlussfolgern und nicht nur aus dem Bauch heraus agieren.
Ich fasse es nicht, ein Film und ich glaube, ich hab ihn erraten!!
Das wäre ja ein Novum! 😀
Phil?
Ding!
Boah, wie ich es hasse immer der typ zu sein der immer um die ecke kommt und meint alles besser zu wissen. Anyway, here we go:
Statt widerstand kann ich das nachfogespiel resistance avalon echt empfehlen. Verzichtet auf die zusatzkarten und führt ein paar sonderrollen ein die das spiel wesentlich runder machen. Dabei ist das dann sogar noch simpler als diese ganzen ereigniskarten die manchmal zu echt doofen situationen führen können. Love letter wurde bei uns irgendwie von coup verdrängt. Ähnlich simpel, funktioniert super mit jeder spielerzahl, hat gefühlt mehr interaktionen und unglaublich tolle bluff stand offs. Camelot haben wir vor ein paar jahren noch mal probiert und hatten das gefühl dass es nich so gut gealtert ist neben den ganzen anderen semikooperativen verräter spielen. Gespielt haben sollte man das natürlich mal. Meine favoriten in dem bereich bleiben allerdings immer noch battlestar mit der dritten erweiterung (die ersten beiden kann man auslassen) und neuerdings a study in emerald.
Hesy, ich schätze Deine Meinung immer!
Avalon finde ich tatsächlich auch noch einen Ticken besser als Resistance (weshalb ich auch nur Avalon selbst besitze). Die „plot cards“ aus Resistance finde ich eigentlich sehr gelungen, und vielleicht sollte ich sie mir mal für Avalon selbst nachbauen (… hm … ein weiteres Projekt …). Aber besonders Merlin und Oberon sind schon ziemlich klasse.
Coup habe ich noch nicht ausprobiert. Das hatte Martin letztens dabei, aber irgendwie hat’s leider nicht geklappt. Möchte ich gerne mal ausprobieren.
Battlestar Galactica – da kenne ich ja noch nicht mal die neue Serie! Ähem. Also, davon hab ich natürlich schon mehrfach gehört, und ich schätze schon, dass BG ein Spiel genau nach meinem Geschmack ist. Wer hat’s, wer bringt’s mit?
Hallo Daniel,
ja, nach der sehr deprimierenden Erklär-Runde von Love Letter (seitdem wurde ich nicht wieder so gedemütigt – und doch machte es Spaß) hattest Du das verdient 😉
Zum Widerstand und Samurai Sword hast Du alles gesagt, was gesagt werden muss. Einfach tolle Spiele.
Ich mag mich nicht mit falschen Lorbeeren schmücken und bin mir sicher, dass ich bei Strauß voraus nur dritter wurde. Weiß noch genu, dass, egal was Lothar machte, ich nicht mehr an ihm vorbeirutschen konnte. Dafür blockierte er meine Sprint-Farbe.
Beim tollen Rätsel war ich nicht einmal in der Nähe. Ich habe die ganze Zeit an ein… bunteres… Spiel gedacht und hätte darauf getippt, dass es ein Spiel ist, was gezielt kindergeeignet entwickelt wurde.
Aber dafür habe ich dieses Rätsel schnell gefunden 🙂
Hatte die Lösung ehe ich mir das graue Thema angeschaut habe. Sonst hätte mich das vielleicht wieder vom Kurs gebracht. Aber das ist ja immer das Dilemma: So viele Steine wie nötig, so wenig wie möglich sollten es sein.
Ja, das hatte ich wohl verdient … 🙂
Aber wer hat denn bei Strauß voraus gewonnen? War es Steffen? Ingo auf jeden Fall nicht (hihi), und ich auch nicht.
@daniel
hm. ich glaub das mit den plot cards in avalon ist keine gute idee. kurze herleitung: resistance hat mit 5-6 spielern wunderbar geklappt, bei mehr als 6 spielern hatten die spione aber immer nen vorteil. dafür wurden die plot cards eingeführt, die das gleichgewicht wieder herstellen sollten. bei avalon sind für größere runden die plot cards nicht mehr da, dafür allerdings die sonderrollen, die den gleichen effekt haben. wenn man da jetzt noch die plot cards reinmischt dürften die spione keine chance mehr haben. kann man natürlich einfach mal ausprbieren und gucken wie das läuft. jede gruppe hat ja auch eine etwas andere gruppendynamik und wenn bei euch die guten dann nicht dauernd gewinnen ist ja alles in ordnung.
ich mochte die plot cards am anfang auch sehr, allerdings hatte ich relativ schnell einige probleme damit.
erstens gibt es teilweise sehr schwammige beschreibungen in den regeln und zu den karten, so dass wir sehr häufig diskussionen über unterschiedliche regelinterpretationen hatten. das passt in so ein spiel natürloch garnich rein und macht alles vom flow kaputt. wahrscheinlich liegt das aber daran dass ich noch die erste mehrsprachige version von indie games damals in essen gekauft habe. die neueren versionen haben da sicher einiges mehr an klarheit.
viel schlimmer ist allerdings, dass die plot cards in einigen situationen einfach das spiel entscheiden. ich hatte das jetzt schon mindestens fünf mal dass eine karte kam, die irgendeine identität an wen offenbart hat und dadurch das spiel direkt vorbei war. ich würd jetzt gern das perfekte beispiel bringen wie so eine situation aussieht, aber die sind natürlich immer so komplex dass man sich die nicht merken kann. es gibt auf jeden fall diese situationen wo man durch reine deduktion darauf kommen kann wer die spione sind. und dass mit einer solchen sicherheit, dass wir teilweise 3 minuten stillschweigend am tisch saßen und niemanden, nicht einmal den spionen eine andere möglichkeit eingefallen ist. es gibt auch die situationen wo man einfach sagen kann „er ist ein spion, vielleicht lüge ich auch und bin selber einer. ist aber auch egal, wählt keinen von uns beiden dann gewinnt ihr, weil die spione zwei schlechte karten reinlegen müssen diese runde.“ da kann keiner was gegen sagen. und sowas funktioniert nur für die guten. das heißt dass die spione oftmals verlieren weil die falsche karte gezogen wurde. und das geht in so einmal spiel überhaupt nicht.
und dann kommt noch hinzu dass ich echt die erfahrung gemacht habe dass neue spieler von den pot cards überfordert sind bzw. dass die vom eigentlichen spiel erstmal ablenken. ich glaub man muss das spiel erst ein paar mal ohne die karten gespielt haben. wenn ich das mit 5 neuen leuten gespielt hab kam als reaktion oft „nochmal“. bei mehr als 6 spielern hab ich mit neuen spielern viel häufiger wirklich dumme spielaktionen gesehen und danach kam dann eher eine reaktion richtung „lass uns doch einfach werwolf spielen, das ist leichter“.
und dann ist das irgendwie so ein identitätsproblem des spiels. ich möchte das spiel hauptsächlich mit gelegenheitsspielern oder als partyspiel zocken. und dafür sind die plot cards vollkommen ungeeignet. avalon kann ich so auf den tisch legen, habs in 5 minuten erklärt, und jedem ist alles klar.
vielspielern kann ich resistance mit den karten natürlich direkt zumuten, aber da ist dann die wahrscheinlichkeit für eine dieser perfekten deduktionen auch wieder grüßer.
ganz abgesehen davon dass ich mit denen natürlich dann eh lieber battlestar oder was noch größeres spiele.
battlestar kann man wunderbar spielen ohne die serie gesehen zu haben. da spoilert man sich höchstens 1-2 sachen die aber bereits im pilotfilm passieren. zum verständnis braucht man die serie auch überhaupt nicht gesehen zu haben. nur von den erweiterungen sollte man sich fernhalten wenn man die serie irgendwann nochmal sehen will, weil jede erweiterung eine staffel präsentiert und man sich da einiges an coolen überraschungen nimmt. für den anfang sollte man sowieso alle erweiterungen weglassen, weil man da auch erstmal ins spiel reinkommen muss.
die serie ist übrigens absolut grandios und das beste was tv hervorgebracht hat seit…hm, twin peaks vielleicht. in der zeit die du gebraucht hast das hier zu lesen hättest du den pilotfilm auch schon zur hälfte gucken können. 😛
Bei Strauß voraus war ich natürlich der Sieger … also, der Sieger der Herzen, und sonst fünftbester;-) … weil mich Krisse auf seiner Farbe, die zufälligerweise immer auch meine beste Farbe war, nicht hat vorbeikommen lassen (was ihm aber auch nur den vierten Platz gebracht hat, wenn ich mich richtig erinnere). Steffen hat den Lothar-Mythos ins Wanken gebracht!
Samurai Swords hatten wir zu acht gespielt, was dann doch in meinen Augen zu viel ist … und übrigens nur dadurch möglich war, dass wir mit der Erweiterung Rising Sun gespielt haben. Die Karten daraus fand ich klasse. Man hat schon viel Spaß mit dem Grundspiel, aber jetzt kommen noch einige richtige gute Ideen dazu.
Und zum Rätsel (Hinweis):… I got you Babe …?
Ups … ich lese gerade, dass du vierter warst, dann hat Krisse wohl den dritten gemacht,