Daniels Spielwoche (24/2014)
Missgunst und Argwohn im Spieltraum! Verräter, Geheimniskrämer und heimtückische Meuchelmörder! Und ich als einziger Spieler mit einwandfreiem Leumund mittendrin …

LoveletterManchmal finden die Dinge auf magische Weise zusammen. Wie sonst lässt sich erklären, dass wir am vergangenen Mittwoch gleich drei Spiele mit geheimen Rollen hintereinander spielten? Los ging es zusammen mit Heide, Martin und Krisse und Love Letter. Das Spiel fasziniert mich mit jedem Mal mehr, obwohl ich den Eindruck habe, tatsächlich mit jedem Durchgang schlechter zu werden.
Krisse schoss mich an diesem Abend mehrfach ab, was ich aber scheinbar verdient habe – ist das Karma? Als ich Love Letter zum ersten Mal spielte, habe ich das Gleiche mehrfach mit ihm gemacht, teilweise auch einfach so ins Blaue. Nun, am Mittwoch traf es wie gesagt mich auch direkt in der ersten Runde. Kathrin als Zuschauerin wunderte sich sogar, dass ich überhaupt mitspielte, sah es doch für sie so aus, als säße ich lediglich daneben. Manno.

Stay alert! Trust no one! Keep your laser handy!

Der Widerstand

Der Widerstand

Wenig erfreulich ging es mit Der Widerstand weiter. Ich liebe dieses Spiel, das mit einem ganz kleinen Regelwerk auskommt, dabei aber viel Kommunikation, Deduktion, Intrige und Fiesheit fördert und fordert. Die erste halbe Runde habe ich direkt versemmelt, weil ich die ausgespielten Erfolgs-/Misserfolgskarten nicht gemischt hatte, daher starteten wir neu. Obwohl ich bei den beiden folgenden Partien jeweils ein loyales Mitglied des Widerstands war, konnte ich meine Mitspieler nicht vom Gegenteil überzeugen – und verlor so beide Runden. Ich bleibe aber dabei: in der richtigen Runde – und die hatten wir – ein klasse Spiel.


Es ist nur eine Fleischwunde!

Es ist nur eine Fleischwunde!

Das nächste Spiel führte uns in das japanische Kaiserreich. In Samurai Swords werden den Spielern (wieder einmal) geheim Rollen zugelost. Da gibt es den Shogun, der als einziger allen Spielern bekannt ist, die Samurai, die dem Shogun helfen sollen, die Ninja, die gegen den Shogun kämpfen, und schließlich noch die Ronin, die einfach gegen alle sind – warum nicht? Im Laufe des Spiels versucht man nun, von dem Angriffs- oder Nichtangriffsverhaltens der Spieler auf deren Rollenzugehörigkeit zu schließen. Es gibt hier zwar keine Intrige und keinen wirklichen Verrat wie bei Der Widerstand, dafür lässt sich aber logisch schlussfolgern und nicht nur aus dem Bauch heraus agieren.

In unserer Runde mit sieben (oder acht?) Spielern hat es sich ein bisschen gezogen; bis man wieder dran ist, dauert es eine ganze Weile. Ich würde es gerne noch einmal mit nur fünf Leuten spielen … wenn Ingo es noch einmal mitbringt.
Samurai Swords gefällt mir sehr gut, wesentlich besser als Bang – the dice game, das schon nach einer Runde vorbei sein kann. Wobei wir auch das mal wieder spielen könnten …
Spiele mit Verräter-Elementen gefallen mir also sehr gut. Mir fehlen allerdings noch (mindestens) zwei Klassiker: Schatten über Camelot und Saboteur. Beide habe ich noch nie gespielt. Vielleicht kann man da mal was machen?

StraussvorausZum Abschluss noch eine kurze Runde Strauß voraus! von den Lamont-Brüdern, die Rennfuchs Lothar routiniert als erster abschloss – sich aber dennoch Krisse geschlagen geben musste, der in letzter Sekunde noch an ihm vorbeizog. Ein echt witziges Rennspiel mit vergleichsweise einfachen Regeln, bei dem ich aber noch nicht den Anflug einer Ahnung habe, wie man es gut spielt (ich wurde vierter von fünfen). Könnte auch für Familien mit Kindern interessant sein.

Weiter habe ich in dieser Woche noch ein paar Runden Trains gespielt, das mir immer noch und jedes Mal besser gefällt, von dem ich aber heute nicht berichten werde.
Dafür gibt’s zum Abschluss aber noch ein Concept-Rätsel:
Concept_24
Die Lösung von letzter Woche: AuswählenAnzeigen
Richtig geraten haben Ingo, Andreas und Malte* und irgendwie auch Krisse, glaub ich.
* Name von der Redaktion geändert
Ich wünsche viel Spaß beim Rätseln. Wir lesen uns nächste Woche.