In der letzten Woche reichte es leider nicht für eine ganze Spielvorstellung, doch das soll eine Ausnahme bleiben. Heute möchte ich Euch ein Spiel der Lamont-Brüder* vorstellen.

* Die Brüder Fraser und Gordon Lamont veröffentlichen seit inzwischen elf Jahren ein Spiel zu den internationalen Spieletagen. Vom eigenen Verlag – Fragor Games – veröffentlicht und in nur kleinen Auflagen gedruckt sind ihre Spiele oft nach wenigen Tagen restlos ausverkauft und zu hohen Sammlerpreisen zu finden. Einige, Snow Tails, Strauß voraus! und Haste Bock? jedoch wurden schließlich von großen Verlagen übernommen und erneut veröffentlicht.

Haste Bock? Die Schur must go on! Das Spiel ist eine Eintrittskarte in die schlechte Wortspielhölle, aber auch ein liebevoll gestaltetes Schubs- und Hüpfspiel, bei dem man versucht mal so nah wie möglich an den schönen Roger heran zu hüpfen (ja, diese Schafe hüpfen auch), aber kurz darauf vor Jacques – dem Friseurschaf – Reißaus zu nehmen. Das Leben als Schaf ist so aufregend und abwechslungsreich.

Aktionsplättchen

Das Spiel ist in vier Phasen unterteilt. In der ersten versuchen die Schafe einer Familie (Farbe) möglichst nah zusammen zu rücken. Dann erblicken sie den Schafsbock Roger, und selbstverständlich wollen alle zu ihm. Als Roger einfach verschwindet (Willst Du gelten, mach Dich selten.) interessieren sich die Schafe für Thea, das Schwarze Schaf in ihrer Mitte. Doch plötzlich kommt Jacques und alle flüchten um nicht geschoren zu werden.

Jeder Spieler hat zu Beginn ein Dutzend Plättchen, welche ihm vorgeben, welche Aktionen er nutzen kann. Wählt er eins aus, ist dies für das restliche Spiel verbraucht.
Während eines Spielzugs wählt man ein Plättchen, führt die Aktion aus und setzt den Zeitstein fort. Bricht dadurch Panik in der Herde aus, darf man auch noch ein wenig schubsen und drängeln.

In jeder Phase findet eine unterschiedliche Art der Wertung statt. In der ersten und dritten Phase wird nach jedem Zug gewertet, in der zweiten und vierten zur Mitte und am Ende der Phase.