Klingt nach einem hippen Verkleidungsevent, das auf der Welle von The walking dead mitschwimmt? Oder wie eine Ü40 Party aus der Sicht eines Teenies? Nope! War stattdessen am 11. Mai der inhaltliche Rahmen des Szenarios für das Arcadia Quest Turnier. Dieses fand in den heiligen Hallen des Spieltraums Osnabrück statt. Unter den Teilnehmern: Daniel und Ingo. Und hier beschreiben die beiden, wie es für sie gelaufen ist!

Ingo: Also, bevor wir verraten wie wir abgeschnitten haben, vielleicht ein paar Worte zum Setup, oder was meinst du?

Der König des Schreckens … und des Tanzflures!

Daniel: Aber sicher! Einmal pro Jahr veranstaltet nämlich der Bund der Nekromanten (BDN) die krasseste Tanzparty im ganzen Land. Wer am allergeilsten tanzt, wird der „König des Zombie-Rave“. Ja, nee, is klar. Damit ist auch schon klar, dass sich Arcadia Quest wieder einmal keineswegs ernst nimmt, sondern das Dungeoncrawling gehörig auf die Schippe nimmt.

Das Ziel ist es, den Titelverteidiger – der König des Schreckens aus der Gruft-Erweiterung von AQ – zu besiegen. Alternativ dazu darf auch um die Tanzfläche (den Raum in der Mitte des Spielfelds) herum getanzt werden (d. h. auf je vier gekennzeichneten Feldern zum Stehen zu kommen). Dazu kommen natürlich wie immer die Spieler-gegen-Spieler-Aufgaben, in denen sich die Mitstreiter gegenseitig verkloppen.

Team Panda!

Ingo: Nach dem Draften der Helden und der Ausrüstung bestand mein vielversprechendes Team Panda aus Diva und Chaz, aufgerüstet zu je 4 -Verteidigungswürfel-werfenden-Tanks und Whisp als Meister des Erreichens schwer zugänglicher Bereiche auf dem Plan.

Aber jeder hatte nur eine Waffe und somit nur eine Aktivierung bis zum Ausruhen, mit Tempo war da nicht mehr viel.

Daniel: Team Löwe, das war mein Team, bestand aus Maya (die jede Magiekarte zweimal nutzen darf), Greensleeves (der Krits in doppelte Treffer wandeln kann und der im Spiel nutzlos wie ein Kropf war) und Darryn (der unverwundete Gegner umso doller haut).

Ingo: Dritter im Bunde war noch Martin mit seinen Adlern. Ich erinnere mich an ein ausgewogenes Team mit leichtem Fokus auf Fernkampf/Magie/Tempo mit Hobsbawn und Johann, Dritter im Bunde war Spike. Da wir nur zu dritt gespielt haben, haben wir die vorgeschriebenen Portale alle auf eine Farbe gedreht, damit jeder gleich viel Konkurrenz hatte.

Daniel: Das ist ja auch das Schöne an Arcadia Quest, dass man solche kleinen Hausregeln mal eben unkompliziert umsetzen kann …

„Frankiert“!

Ingo: Die ersten Türsteher, also in diesem Fall die Axtwerferzombies, sind auf beiden Seiten schnell gefallen. Etwas mehr Probleme haben uns die beiden Kumpels Frank und Igor gemacht. Frank hat auf unserer Seite meinem Chaz gehörig den Hintern versohlt (und während gleichzeitig am zweiten Turniertisch darüber diskutiert wurde, was „flankiert“ bedeutet, musste ich erfahren, was es bedeutet „frankiert“ zu werden). Ausgerechnet Whisp wurde kurz danach zu meinem Helden der Stunde und hat mit der schwächsten Waffe und unverschämt glücklichen kritischen Treffern Frank den Garaus gemacht!

Daniel: Von der anderen Seite aus teleportierte ich mich hingegen zu Ingos Pandateam herüber und briet ihm mit Darryn, der eine „Treue Klinge“ führte, eins über, was mir direkt den ersten Siegpunkt einbrachte. First Blood! Später beamte ich mich auch noch mit Maya auf Martins Seite und brutzelte ihn ebenfalls. Sein armer Zwerg Spike bekam ständig etwas auf die Mütze und konnte seine Fähigkeit, doppelten Schaden auszuteilen, nur ein oder zwei Mal im ganzen Spiel nutzen.

Sorry, Kollege. Ist nix persönliches!

Ingo: Jau! Auf Martins Seite haben wir uns irgendwann alle auf die Mütze gegeben und unsere Punkte gegen die Mitspieler erzielt. Neben dem glücklosen Spike war auch Whisp im Anschluss an seinen heroischen Einsatz eher untätig. Durch die mit zwei Figuren blockierten Felder in der Mitte konnte ich seine Stärken nicht mehr ausspielen. So hatte am Ende jeder von uns einen Sidekick im Team und zwei Helden, die für die Action zuständig waren.

Daniel: Später wurde das Spiel etwas zäh, weil der Chef vons Janze in der Mitte einfach nicht zu besiegen war. Mit Hilfe des „Windstoßes“ konnte Maya ihn mehrfach von sich fortpusten, so dass er ihr nicht gefährlich werden konnte. Martin war dann kurz davor, ihn zu killen, ließ ihm dann jedoch einen mickrigen Lebenspunkt übrig. Und da ich direkt nach Martin an der Reihe war, konnte ich den Sieg abstauben.

Das große Finale! Auch die Adler (o. links) haben freies Schussfeld durch die lange Gasse!

Ingo: Urplötzlich gab es da diese Situation, in der wir alle freies Schussfeld, bzw. Nahkampfreichweite auf den bereits angeschlagenen (bzw. in diesem Szenario wohl eher „aus dem Rhythmus gebrachten“) König des Schreckens hatten! Am meisten war davon wohl Martin überrascht, für den es vorher wirklich nicht lief! Aber am Ende hieß es dann: Gratulation, Daniel!

Daniel: Ein paar Gedanken noch am Ende: wir haben eine recht wichtige Sache falsch gespielt. Normalerweise ist es so gedacht, dass man bei einem One-off-Szenario direkt nach dem Tod einer Figur einen Todesfluch zieht (aber nur einen, und zwar den schlimmeren, behält). Das hatten wir total vergessen. Aber da es alle betraf, war das wohl auch nicht so schlimm. Wenn man draufging, hatte das einfach keine weiteren Folgen, außer, dass man ein bisschen Zeit verlor.

Pigsy – der Schweinepriester

Ingo: Dem Spielspaß hat es jedenfalls keinen Abbruch getan. Ich habe mich jedenfalls bestens unterhalten gefühlt und das Chaos, das bei Arcadia Quest einfach zum Spiel gehört, genossen! Das Ganze ist dann auch noch in einer sehr angenehmen Spieldauer von … ich habe gar nicht auf die Uhr geschaut … 1,5 bis 2 Stunden (?) inklusive Draften, exklusive Aufbau gespielt. Und für die nächste Partie steht mir jetzt mit Pigsy ein weiterer Held zur Verfügung! Daniel, wie hieß noch deine Siegertrophäe, die du zusätzlich bekommen hast?

Daniel: Das war Leeroy, der für mich ein bisschen wie Inigo Montoya aus The Princess Bride aussieht. Oder vielleicht auch Lee van Cleef … wer weiß? Witzig sieht er auf jeden Fall aus, auch ein bisschen hinterhältig.

Insgesamt war es ein sehr angenehmer und witziger Abend im Spieltraum, und wir hoffen darauf, dass es noch weitere dieser Events geben wird. Beim nächsten Mal Arcadia Quest werde ich auch mit angemalten Figuren glänzen … die Helden sind schon fast fertig.

Wir bedanken uns für die Aufmerksamkeit und freuen uns schon auf den nächsten Spieleabend. Sag gute Nacht, Ingo!

Ingo: Gute Nacht, Ingo.

Weiter spielen!