Am Mittwoch, dem 26. März wurde im Spieltraum Fußball gespielt! Nein, wirklich! Im Hinterzimmer spielten Thomas, Peter, Ingo, Malte, Markus und Andreas bereits die Fußball-WM 2014 aus – korrupte Schiedrichter inklusive: Millionen von Schwalben heißt das lockere Kartenspiel.

Weiter wurde noch gespielt:

  • Norderwind
  • Pandemie
  • Indoor Curling
  • Cuatro
  • Camel Up
  • Descent (2nd ed.)
  • Blueprints

Daniel hat gespielt:

Cuatro

Cuatro

Cuatro erinnert mich sehr an Just4Fun aus dem Hause Kosmos (das ich mal aus Versehen ertauscht hatte, inzwischen aber wieder meine Sammlung verlassen hat) – es geht darum, auf einem quadratischen Raster schneller als die Mitspieler vier in einer Reihe zu machen. Motor ist bei Cuatro der Kniffel-Mechanismus: fünf Würfel würfeln, herauslegen, nochmal würfeln usw. Das Ergebnis, ebenfalls typisch Kniffel, also Straßen, Mehrlinge, Full House und so weiter, bestimmt dann, auf welches Feld ich mein hübsch gestaltetes Holzhaus setzen darf. Wenn ich wenig Versuche dazu benötigt habe, darf ich unter Umständen auch mein Häuschen auf das anderer Spieler setzen und so das Feld übernehmen.

Ich spielte unterhaltsamerweise, während ich gleichzeitig Pizza aß und mit Ingo plauderte – talk about multi tasking –, gewann aber trotzdem. Vermutlich hatten mich die anderen (Kathrin, Andrea, Matthias) unterschätzt.

Insgesamt ein „nettes“ Spiel mit grottiger 80er-Jahre-Gestaltung, aber trotzdem … nett. Ich spiele es gerne noch einmal mit, aber der große Burner ist es leider auch nicht.

DescentDann ging es weiter mit der Descent-Kampagne bzw. mit der zweiten Szene der „Schwingen des Todes“. Ein sehr knappes Match, das ich nur dadurch verloren habe, dass Belthir durch den ollen Paladin gelähmt wurde und somit seinen Auftrag nicht erfüllen konnte.

Ich liebe Descent nach wie vor, aber bitte Leute: beim nächsten Mal ein bisschen flotter spielen und nicht alles ausdiskutieren.

Camel Up ist eine Pegasus‘sche Neuerscheinung und ein harmloses, wenngleich stark überproduziertes Renn- und besonders Wettspiel. Die Würfelpyramide, die immer nur genau einen zufälligen Würfel ausspuckt, ist natürlich witzig, aber das Spiel hätte sie eigentlich gar nicht nötig. In großer Runde wird‘s etwas sehr zufällig, vier Personen sind vermutlich der sweet spot. Ich würde es vermutlich lieber mögen, wenn es in einer kleineren 10-Euro-Schachtel angeboten würde. Aber ich spiele es gerne noch ein- bis dreimal mit.

Und, logisch: verloren habe natürlich ich.

Andreas hat gespielt:

Italien stark aber glücklos!

Italien stark aber glücklos!

Wie immer regelmäßig zu den Fußballwelt- und Europameisterschaften haben wir auch diesmal fast in Urbesetzung dazu zusammen gefunden den diesmaligen Weltmeister durch eine komplexe Turniersimulation namens „Millionen von Schwalben” festzulegen. Dabei werden alle teilnehmenden Mannschaften möglichst gerecht nach Anzahl und Spielstärke auf die Mitspieler verteilt. Und dann dürfen die Mitspieler mit ihren jeweiligen Mannschaften in einem kleinen Kartengemenge die Ergebnisse der Vorrunde Spiel für Spiel ausspielen. Wie man für die Mannschaften spielt entscheidet sich dadurch ob und wie man auf das Endergebnis getippt hat sowie einer kleinen Zuwendung die der Teamchef für das Erreichen der unterschiedlichen Finale bekommt.

Nach den ersten Hälfte der Vorrunde kann man jedenfalls schon mal festhalten, dass dies die WM der zweifelhaften Schiedsrichterentscheidungen sein wird. Dies trifft irgendwie immer Frankreich, wo wir jetzt aber auch nicht so genau wissen woran das so genau liegen kann. Von spannenden Spitzenspielen bis hin zu  langweiligem Ball hin und her geschiebe gab es schon einiges von dem zu sehen was die Bandbreite eines gepflegten Fußballturniers hergeben kann. Wir sind jedenfalls schon sehr gespannt wie sich unsere Mannschaften bis zum Finale schlagen. Am 9. April geht’s weiter.

Zum Schluss gab es dann bei mir noch eine Runde „Camel Up”. Um wirklich was zu dem Spiel sagen zu können muss ich es nochmal in einem wacherem Zustand spielen und vielleicht mit nicht mehr als 4 Personen. Die Funken hab ich zwar schon gesehen, aber gezündet hat es noch nicht.

Ingo hat gespielt:

Ebenfalls die Millionen von Schwalben. Für mich sind die Schwalben die unterhaltsamste und komischerweise auch stimmungsvollste Umsetzung eines großen Fußballturniers. „Komischerweise“ weil das Material in seiner Optik eigentlich gar nicht stimmungsvoll ist (die Bilder hier zeigen tatsächlich schon alles, mit Ausnahme der Wettblöcke und Spielpläne, die aber noch nüchterner daherkommen). Aber in der richtigen Runde, und dann wenn man auch die kurzen Kartentexte auf den Angriffs- und Abwehrkarten auch laut vorliest, hat man wirklich den Eindruck, den Highlights der Spiele beizuwohnen. Und selbst wenn es keine Highlights gibt, weil nur „Nuller-Angriffe“ gespielt werden, die keine Chance auf einen Treffer haben, ist es unterhaltsam. Dann kratzt sich halt der Mannschaftskapitän an der Augenbraue oder ein Hund läuft aufs Spielfeld … kurzum, das Kopfkino lässt schmunzeln, weil man sich so einen langweiligen Kick zum Glück nicht 90 Minuten sondern nur wenige Sekunden angucken muss! Dazu kommt das hochemotionale Überraschungsmoment „Schiedrichter“ – auch jeweils einer der Mitspieler – der bei Foul, Abseits und Schwalben einen „Ermessensspielraum“ hat, oder auch „aus heiterem Himmel“ einmal im Turnier einen Elfer pfeifen darf – und damit ein taktisches Unentschieden schon mal durcheinanderbringen könnte. In unserer Runde hat bislang keiner  der Schiris von letzterem Gebrauch gemacht … ich hebe mir meinen auf … bis zum nächsten Spiel gegen Italien (Italien stark, England stärker!).

camelupCamel up konnte ich auch noch spielen, und fand es eigentlich ganz nett gemacht. Aber ähnlich wie Andreas sehe ich auch, dass 6 Leute, wie in unserer Runde, eher zu viel sind. Spiele ich auch gerne mal wieder.

Neidisch schaute ich noch auf Norderwind (sah toll aus) und auf das von Daniel genial bemalte Descent. Und Daniel: leider steigt die Diskussionsfreudigkeit mit jedem Spieler. „Gehst du nach vorne oder ich?“, „Greifen wir den Ettin oder die Goblins an?“, „Wer hat die optimale Wahrscheinlichkeit für einen erfolgreichen Angriff“, „Passt mein Kettenhemd farblich zu Goblinblut, und könnte dies meine schönen Stiefel ruinieren?“ …. vielleicht sollte man Absprachen auf eine bestimmte Zeit begrenzen, dann muss das wesentliche diskutiert werden. Und: jeder Held entscheidet für sich, und spricht vielleicht besser auch nur für sich. Weiß nicht ob das klappen könnte, aber wenn ich mal einen der Charaktere spiele, werde ich mich natürlich an meinen Rat halten …