Hier kann man die Spielsteine mit ihren Zugoptionen gut sehen. Jede Figur startet mit dem dunklen Pöppel auf hellem Grund in der Mitte – der „Tag“-Seite – die „Nacht“-Seite, wie beim dunklen Bowman, ist dann die Rückseite.

Ich bleibe diese Woche noch bei taktischen Zwei-Spieler-Spielen. Für Spieleautoren, aber auch für uns Spieler hat sich mit Kickstarter in den letzten Jahren eine großartige Plattform etabliert um tolle Ideen realisieren zu können oder Neuauflagen von älteren Titeln zu ermöglichen.

Über den Sinn und Unsinn von Stretchgoals (Belohnungen, wenn viel Geld zusammen kommt), Kickstarter-exklusive Inhalte und auch die Goldgräberstimmung, die manches unsinnige Projekt hervorbrachte kann man trefflich streiten, doch bekommt manches Spiel hier eine Chance, die es sonst nie gegeben hätte.
Ich habe im Sommer 2012 ein Projekt von Catalyst Games unterstützt (bekannt für Shadowrun und BattleTech). Doch nun zum Spiel.

The Duke ist einfach von den Regeln, aber dennoch komplex. Ähnlich wie bei Schach muss man die gegnerische Schlüsselfigur, den Duke, schlagen. In seinem Zug hat man genau zwei Möglichkeiten (im fortgeschrittenen Spiel kommen Sonderfähigkeiten hinzu, aber die dürfen wir ignorieren): Entweder führt man eine Aktion mit einer Spielfigur aus oder bringt eine neue Figur ins Spiel. Neue Spielsteine werden aus einem Beutel gezogen, so dass man nicht sicher sein kann wer einen unterstützt.
Eine Spielfigur ist geschlagen, wenn der Gegner auf Ihr Feld zieht oder eine Angriffsaktion (Strike) durchführen kann. Das Grundspiel sieht sechs Aktionen vor: Move, Jump, Slide und Jump Slide sind Bewegungsaktionen, der Strike ist ein Fernkampfangriff und Command ermöglicht es eine eigene Figur in eine günstigere Position zu bringen.

Der Clou des Duke ist: Wenn man eine Aktion durchgeführt hat dreht man anschließend das Plättchen um. Und auf der Rückseite befinden sich andere Aktionsmöglichkeiten. Somit muss man nicht nur beachten wie einzelne Figuren sich gegenseitig decken, sondern auch bedenken wie sich die Optionen ändern, wenn eine Figur gespielt wurde.

Das Spielfeld ist schon mit wenigen Spielsteinen voll genug um Spielsituationen mit Deckungsmöglichkeiten und blockierten Feldern zu schaffen, dass jeder Zug wohlüberlegt sein muss. Selbst aussichtslose Spielsituatonen können sich in wenigen Zügen komplett wandeln.
Besonders viel Spaß macht es The Duke zusammen mit einer anderen Person kennen zu lernen und gemeinsam an Spielstärke zu gewinnen.

Der Kickstarter-Erfolg brachte neben dem Grundspiel mehrere Erweiterungen hervor, wie die Robin Hood- oder die Musketiere-Erweiterung, welche zusätzliche Plättchen für einen asymmetrischen Start zur Vefügung stellen. Außerdem bietet das Grundspiel Regeln für spezielle Szenarien, zum Beispiel mit einem Drachen als neutrale Figur oder einer Flage, die es zu erobern gilt.

Weiterführende Links:

The Duke bei BoardGameGeek

The Duke bei Catalyst Games (hier gibt es auch eine Print-and-Play-Version zum Download)