Wer braucht schon einen Kraken, wenn man Millionen von Schwalben hat? Die Schwalben haben Mittwoch gesprochen und Brasilien zum Weltmeister ausgerufen. Und das wurde noch auf den Tischen gesehen:
- Formula D
- Expedition: Northwest Passage
- Die Hexen
- Blöder Sack
- Im Wandel der Zeiten – Das Würfelspiel
- Ponte del Diavolo
- The Duke
Andreas hat gespielt:
Im zweiten Teil unserer Fussball WM-„Simulation“ standen meine Spanier gegen die von Markus gespielten Brasilianer im Endspiel. Spanien hatte gerade gegen Argentinien im Halbfinale einige Kraft lassen müssen (sprich viele Karten ausspielen müssen). Brasilien konnte dafür mit wenig Kraftaufwand gegen die Schweiz und Uruguay sich mit Karten aufpumpen und ging dadurch gut gestärkt ins Finale.Nachts um 23:15 war dann der Anstoß vom großen Finale „Spanien – Brasilien“. Kurz nach dem Anpfiff konnten sich die Spanier mit einem recht wohlgesonnenem Schiedsrichter schnell eine 3:0 Führung heraus arbeiten. Dann waren die Spanier aber auch uppe.
Nach der Halbzeitpause konnte Brasilien sich nach und nach wieder herantasten. Trotz massivem Gegenwind seitens des Schiedsrichters und auch des Würfels, der sich doch einige Male dem Brasilianischem Samba entzog und lustig Einsen und Sechsen würfelte bloß dann immer im genau falschem Moment. Und so stand es dann nach 90 Minuten 3:3. Dann waren aber auch die Brasilianer am Ende ihrer Kräfte und man taumelte zusammen schwächelnd durch die Verlängerung. Im Elfmeterschießen streute jemand dann wohl etwas „Brasilikum“ über die Würfel, und Brasilien gewann durch eine Glanzparade ihres Torhüters das Endspiel mit 7:5 n.E.
Einfach ein herrliches Spiel.
Daniel hat gespielt:
… eine Partie Formula D mit acht Teilnehmern. Leider kannte vorher keiner die Regeln, so dass ich sie schnell und leider schlampig vorgelesen habe. So gab es dummerweise Diskussionsbedarf, was das Stoppen in Kurven und in nachfolgenden Kurven und das Überschießen undsoweiter angeht, was das eigentlich ja einfache und flotte Spiel stellenweise leicht erlahmen ließ.
Vom Start kamen alle gut weg, nur Lothar würgte seinen Wagen ab und fuhr so hinterher. Die Rangfolge wechselte mehrfach teilweise spektakulär während des Rennens. Die über weite Strecken führende Kathrin musste jedoch zuerst ihre Spitzenposition ab- und dann das Rennen mit einem Motorschaden aufgeben, während mein Auto im Laufe des Spiels immer mehr auseinander fiel, den Unkenrufen zum Trotz aber doch bis zum Ende hielt und mich immerhin auf den vierten Platz brachte. Platz 1 machte doch tatsächlich Lothar, der Fuchs. Herzlichen Glückwunsch!
Formula D würde ich gerne noch einmal in kleinerer Besetzung und mit zusätzlichem Würfelset spielen, dann könnte es durchaus ein Highlight sein.
Im Anschluss durfte ich einer Runde Im Wandel der Zeiten: das Würfelspiel beiwohnen. Immer wieder nett, ich mag ja Würfelspiele. Hier hat man tatsächlich das Gefühl, dass man mit den Würfeln etwas bewegt (wenn auch nicht gerade, eine Zivilisation aufzubauen – so weit trägt der Mechanismus nur wirklich nicht). Ich find’s klasse. Was aber nicht daran liegt, dass ich überlegen gewonnen habe, echt ehrlich.
Zum Schluss durfte ich noch eine halbe Partie The Duke „aufspielen“. Ein ganz nettes abstraktes Spiel mit nur leichtem Glücksfaktor, das der bessere Spieler (also Krisse) gewinnt. Ganz leicht habe ich es ihm nicht gemacht, aber verdient gewonnen hat er natürlich auf jeden Fall. Ich fordere eine Revanche – denn mit dem Ende des Spiels hatte ich es auch allmählich begriffen.
Eine wirklich witzige Idee, die Zugmöglichkeiten den Spielsteine grafisch darzustellen und diese zusätzlich auch noch nach dem Zug wechseln zu lassen! War dem Erfinder Schach zu langweilig? Stammt daher die Idee? Denn mit Schach hat The Duke schon einiges gemein.
Ein Nachteil des Spiels ist die Übersichtlichkeit, denn der Hell-Dunkel-Kontrast hätte schon ein bisschen deutlicher ausfallen können. Außerdem muss man seinen Kopf erst mal um die Bewegungsmöglichkeiten herumgewickelt bekommen, was aber früher am Abend leichter fallen sollte.
Da ich, wie Andreas, den ganzen Abend nur die Schwalben gespielt habe, reicht mr diesaml das Kommentar-Feld. Und als Ergänzung zu Andreas Endspielbericht kann ich nur sagen, dass die Schiedsrichterleistung ja wohl mal so etwas von zweifelserhaben war …. ach ja, „Brasilikum“ wächst natürlich in der Kalauer-Plantage im hinteren Spieleraum besonders gut;-)!!
Im Wandel der Zeiten- Das Würfelspiel finde ich übrigens tatsächlich für ein Würfelspiel sehr thematisch. Waren erhalten und mit Geld in Errungenschaften umsetzen, welche mir dann Spielvorteile bringen usw.. Und das alles mit Wahlmöglichkeiten, so dass sich unterschiedliche „Zivilisationen“ entwickeln. Das fasziniert mich immer wieder, ähnlich wie ich auch bei Elder Signs (Das ältere Zeichen) und King of Tokyo finde, dass hier das Thema – für ein Würfelspiel – gut umgesetzt ist.
War einer der Rennfahrer bei Formula D – mit dem letzten Startplatz war klar, dass ich etwas riskieren musste um meine Ehre zu retten. Das gelang auch leidlich. Zwischendurch konnte sich mein Smart (Zitat: Lothar) kurzzeitig an die Spitze setzen und das Feld ausbremsen, aber da es zwar erlaubt ist das Getriebe beim Herunterschalten zu strapazieren ist Hochschalten nur ganz zivilisiert von einem Gang in den nächsten erlaubt. Das verwehrte mir die Chance an der Spitzengruppe dran zu bleiben, so, dass es am Ende nur für einen Platz im Mittelfeld reichte.
Später schnappte ich mir Kathrin um eine Partie Ponte del Diavolo zu spielen und Fotos von Andreas für meinen Beitrag vom Montag machen zu lassen. Auch die Runde The Duke, die Daniel dann mit mir beendete entsprang zum Teil dieser Motivation. Beide bringe ich gerne noch einmal (oder ein paar mal) mit. Für taktische Zwei-Personen-Spiele bin ich immer zu gewinnen und mache sehr gerne auch Werbung für meine Favoriten.