Es müssten etwa 20-25 Spielbegeisterte gewesen sein, die an diesem Mittwoch den Spieltraum gut füllten. Ich kann mich an folgende Spiele auf den Tischen erinnern (falls Dennis und Lothar mitlesen: was an euren Tischen gespielt wurde, habe ich beim Vorbeigehen nicht so schnell erkennen können, vielleicht mögt ihr ergänzen):

  • Istanbul
  • Camel up
  • Kemet
  • Descent (Zweite Edition)
  • Skull King
  • Smash up

Ingo spielte:

Vergessene Seelen ist ein rein kooperatives Szenario für Descent, welches unser „Abenteurerquartett“ (Andrea, Daniel, Krisse und ich) nach einigem Verschieben des Termins endlich mal ausprobieren konnte. Ein fieser Drache hat ein Dorf niedergebrannt und die Helden in ein Dungeon gelockt. Da beginnt dann das Szenario, welches durch Szenen-Karten vorangetrieben wird. Böse Dinge und Monsterverhalten, die sonst durch den Overlord gesteuert werden, werden ebenfalls über Karten gesteuert. Das ganze ergibt ein großes Dungeon, bei dem nach und nach, unterbrochen von zufällig eingemischten Zwischenszenen, die drei Hauptszenen gespielt werden, bei welchen es dann die Erfahrungspunkte gibt. Ich will da jetzt nicht zu sehr ins Detail gehen. Bei einem waren wir uns einig: das Ding ist heftig schwer! Ein Timer-Mechanismus sorgt dafür, dass die Helden ständig nach vorne gehen müssen, Risiken auf sich nehmen und alles einsetzen müssen, was sie vorbringen können. Für Einsteiger sicherlich zu schwer. Da würde ich einen milden Overlord, der nebenbei die Neuen einführt, für sinnvoller halten. Was ich gut gelöst fand, war, wie die Schätze ins Spiel kommen, ohne dass es Kaufphasen gibt. Auch levelt man während nur eines Szenarios kontinuierlich hoch und erlebt somit eine beschleunigte, aber nicht zu schnelle Charakterentwicklung (im Vergleich zum Kampagnenspiel). Fand ich gut! Es war zwar anstrengend, das war jedoch auch auf unsere trügerische Selbsicherheit zurückzuführen, dass wir als erfahrene Descent-Spieler meinten, uns nicht groß vorbereiten zu müssen. Aber insbesondere den Auto-Overlord sollte man sich vorher gut durchlesen. Am Ende haben wir die zweite Hauptszene gerade so geschafft, als wir quasi durch Time-out verloren haben … aber ehrlich gesagt: schon bei der ersten Hauptszene dachten wir, es ist gleich vorbei.

Smash up kenne ich erst seit kurzer Zeit und frage mich jetzt schon … wieso eigentlich. Das Ding sagt mir total zu! Ein taktisches Kartenspiel auf seine Grundzüge zurückgebrochen, wer braucht schon mehr als Kreaturen- und Aktionenkarten. Von jeder Sorte darf in jeder Runde eine Karte gespielt werden, alles andere an zusätzlichen Möglichkeiten steht dann auf diesen Karten drauf! Ach ja, vorher muss ich noch mein Deck basteln, hm …also nehme ich diese und dann jene Fraktion mit je 20 Karten… zack, fertig sind meine Mars-Gespenster oder Gespenster-Marsianer. Mit Erweiterungen habe ich jetzt 16 Fraktionen (Grundspiel (8), und zwei von drei erhältlichen Erweiterungen(je 4)), da lässt sich einiges mischen. Und all diese Roboter-Spione, Dinosaurier-Pflanzen oder Bärenreiter-Cyberaffen wollen einfach nur die Welt erobern, wofür man, wie jeder weiß, lediglich 15 Punkte braucht. (Warum? …42!)….Hat Spaß gemacht und Martin, Krisse und ich mussten uns, teils recht knapp, Daniels Dino-Pflanzen geshlagen geben (oder waren es Pflanzen-Dinos?..).