… und wie jedes Jahr soll sich damit alles überschlagen!
Kinderspiel des Jahres 2012:
Hier weitere empfohlene Kinderspiele.
Spiel des Jahres 2012:
ESELSBRÜCKE von Stefan Dorra und Ralf zur Linde (Verlag: Schmidt)
KINGDOM BUILDER von Donald X. Vaccarino (Verlag: Queen Games)
VEGAS von Rüdiger Dorn (Verlag: alea / Ravensburger, Vertrieb: Heidelberger Spieleverlag)
Hier weitere empfohlene Spiele.
Kennerspiel des Jahres 2012:
K2 von Adam Kaluza (Verlag: rebel.pl, Vertrieb: Heidelberger Spieleverlag)
TARGI von Andreas Steiger (Verlag: Kosmos)
VILLAGE von Inka Brand und Markus Brand (Verlag: eggertspiele, Vertrieb: Pegasus Spiele)
Hier weitere empfohlene Kennerspiele.
So weit erstmal herzlichen Glückwunsch an alle Beteiligten!
Die Tage stellen wir Euch das ein oder andere Spiel der Liste sicher noch näher vor.
Trotzdem hochphilosophischen Kommentar gefällig? Weiterlesen…
Nie ist man mit der Liste zufrieden und so brechen jedes Jahr Diskussionen über Unverständnis bezüglich der Juryentscheidung los, und man selbst hätte selbstverständlich alles besser gemacht. Ich muss sagen, so schlimm sieht es diesmal doch gar nicht aus. Die Kennerspiele sind allesamt gute Spiele, allen voran aber Village, eines der besten Spiele die ich seit langem gespielt habe. Interessant auch Freitagauf der Empfehlungsliste – ein reines Solospiel! Und ein sehr gutes noch dazu. Targi und K2 würde ich als Kenner zwar nicht als Kennerspiel einordnen, sondern eher als recht leichte Kost für allenfalls zwischendurch, gut bleiben sie trotzdem. Was Kingdom Builder und Vegas beim Spiel des Jahres verloren haben, kann ich dann aber doch nicht nachvollziehen: Vegas ist zwar ein wirklich nettes Zocker-Würfelspiel, mir persönlich aber nicht besonders oder langatmig genug; Kingdom Builder ist sehr einfach, harsch gesagt langweilig und uninnovativ.
Klar sollte ein Spiel des Jahres einen sehr einfachen Einstieg und so weiter haben, allerdings sollte man die Allgemeinheit wenn es nach mir geht auch ruhig zumindest ein wenig fordern, damit die Spirale nicht immer weiter nach unten geht – das lässt sich ein wenig mit dem Fernsehprogramm vergleichen: Mir schwant vor, dass der Anspruch über die Jahre immer weiter in den Keller geht und schließlich nur noch stumpfe Massenware ausgeliefert wird. Ich frage mich da: Wie sollen auf diese Weise hinsichtlich Spielen unbedarfte Durchschnittsbürger denn jemals unser Hobby verstehen und die verzaubernde Wirkung einer raffinierten und innovativen Mechanik jenseits des Spiel des Jahres? Wie sollen diese Leute überhaupt bemerken, dass „eines der besten Spiele“, so wie das Spiel des Jahres es ja auszeichnet, lange nicht alles sondern eher fast nichts unter Spielern ist, und dass Spielen kein zu belächelndes anspruchsloses Zeitvergeuden mit Würfeln ist? Wie sollen somit neue Spieler geworben werden, die sich eines Tages selber Kenner schimpfen können, über die Liste mäkeln und in die Brettspielbranche investieren? Wie soll so unser Anspruch an komplexe Spiele berücksichtigt und auf Dauer finanziell gesichert werden? Oder ist man zukünftig mit Mensch ärgere Dich nicht im Schrank schon ein Kenner, und für Village gibt es eine Professur?!
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