Der erste offizielle Spieleabend nach Essen 2014 und …. ein rekordverdächtig gefüllter Spieltraum! Viele viele bekannte Gesichter, und auch einige neue Gesichter waren zu sehen, als am Mittwoch wieder fleißig gespielt wurde. Und diese Spiele landeten unter anderem auf den Tischen:

  • Abluxxen
  • Arcadia Quest
  • Die Alchemisten
  • Dungeon Fighter
  • Kamisado
  • Kobayakawa
  • La Cosa Nostra
  • Lost Legacy
  • Piraten Kapern
  • Stille Post Extrem
  • Stimmvieh

Ingo spielte:

Mit Heide, Andrea und Daniel startete eine Kampagne Arcadia Quest. In einer von Monstern überrannten Stadt versuchen die Gilden (=Spieler) Aufgaben zu erfüllen, um am Ende dem Oberbösewicht Graf Zahn den Garaus zu machen. Jede Gilde besteht aus drei Helden, die alle unterschiedliche Fähigkeiten haben. Die Startausrüstung besteht dabei für jede Gilde jeweils aus identischen 5 Karten, die die Waffen und Zaubersprüche – auf späteren Karten sind es auch Rüstungen, Ringe und Fähigkeiten – darstellen. Diese Gilden müssen in jedem Szenario Augaben erfüllen, zu denen standardmäßig auch das Ausschalten der Helden anderer Gilden gehört …. also bye-bye Koop, hier wird ausgeteilt, dass die Fetzen fliegen. Denn nur eine der drei (bzw. 2 im 2-Spieler-Spiel) zu erfüllenden Questen muss eine „SGU“ (Spieler gegen Umgebung) sein. Leichter ist es, angeschlagene Helden der anderen Gilden … ähm, davon zu überzeugen, dass sie hier nichts mehr zu suchen haben. Zwischen den Szenarien „leveln wir auf“, was in diesem Fall im Erwerb besserer Ausrüstung besteht. Zudem wirken dann „Todesflüche“ wie bespielsweise „Schlimmes Nasenbluten“, die auf die Helden treffen können, die im vorherigen Szenario wiederbelebt werden mussten (keiner scheidet wirklich aus). Wir spielten zwei Szenarien hintereinander und ich hatte einen Mordsspaß dabei! Klar, gab es Momente, in denen einzelnen Spielern einfach mal gar kein Würfelwurf glücken wollte. Aber genau diese Komponente, ein einfacher aber teils unvorhersehbarer Würfelmechanismus im Kampf, macht hier das Salz in der Suppe aus. Mal gelingt nix, mal werden aus 4 Kampfwürfeln ganze 10 Schadenspunkte. Die Wege auf den Spielplänen sind zudem durch Portale kurz, so dass ab der ersten Runde alles möglich ist. Arcadia Quest ist nichts für Planer und Strategen, lässt aber etwas taktieren zu. Das Spiel nimmt sich nicht so ernst und so sollte man auch als Spielergruppe rangehen. Ich hoffe auf eine baldige Weiterführung unserer Kampagne.

krisse hat gespielt:

Zuerst starteten wir mit einer Runde La Cosa Nostra. Bei dem Kartenspiel versuchen alle Spieler als Bosse verschiedener Clans das meiste Geld zu sammeln. In vier Runden bauen alle ihr Imperium auf und hauen und stechen sich untereinander um am Ende möglichst oben zu schwimmen.
Geld bekommt man besonders durch verschiedene Aufträge und durch seine Geschäftsmänner sowie Firmen, aus denen man am Ende einer Runde Schutzgeld pressen kann. Mancher Auftrag und viele Einflusskarten ermöglichen es aber auch die anderen Mitspieler auszubremsen und zu manipulieren. Außerdem ist man bei seinen Aufträgen häufig darauf angewiesen Hilfe von anderen Spielern in Anspruch zu nehmen: Um Falschgeld unters Volk zu bringen benötige ich zum Beispiel einen Nachtclub und muss dafür einen Deal mit einem Spieler abschließen. In den späteren Runden braucht es dann noch deutlich mehr Unterstützung.

In unserer Runde lies sich bis zum Ende nicht wirklich klar absehen, wer wohl vorne lag. Dafür flogen besonders zum Ende die Fetzen. Was nützt auch ein Deal, wenn die dafür nötige Unterstützung kurz vorher das Zeitliche segnet? Oder wenn der Deal klappt, aber dann plötzlich ein Konkurrent hinter Dir steht und Dich davon „überzeugt“ mit Dir zu „teilen“? Letztlich konnte Sebastian das Spiel knapp für sich entscheiden.

Anschließend testeten wir Lost Legacy aus. Das Spiel, welches auf der Mechanik Love Letters basiert, spielt sich dennoch ganz anders. Das Spiel kommt mit zwei Decks, die wir beide einmal ausprobierten, aber die auch miteinander kombiniert werden können. Der fliegende Garten ist ein weniger interaktives Deck, welches besonders auf die Erkundungsmechanik setzt, welche den Kartenvergleich am Ende einer Runde ersetzt. Das Sternenschiff dagegen bringt Elemente mit, die deutlich mehr Möglichkeiten bieten andere Spieler aus dem Spiel zu werfen und die Ruine zu erkunden (das Erkunden, sprich auf eine Karte zu tippen, welche das Lost Legacy sein könnte, kommt, wenn keine Karten mehr nachgezogen werden können. Wer dann das Lost Legacy aufdeckt gewinnt die Runde.).
Sebastian sagte von sich, dass er selten ein Spiel gespielt hat, bei dem er (oder besser wir) so viele Fehler gemacht haben oder uns verplapperten.
Auch, wenn es Love Letter sehr ähnlich ist, spielt sich Lost Legacy doch sehr anders. Besonders interessant wird es, wenn man beide Sets miteinander mischt.Am Ende konnte ich beide Spielrunden für mich entscheiden. Die erste recht deutlich, aber die zweite war ein sehr knappes Rennen zwischen Vero und mir.