Schon wieder ein Monat rum. Zeit für einige Ersteindrücke zu Kraftwagen, zur neuen Blood-Bowl-Team-Manager Erweiterung Foulspiel und zu Gaia. Der Flurfunk vom März wird durch Eindrücke zu Auf den Spuren von Marco Polo und Red 7 ergänzt und durch weitere „Gerüchte“ (d.h. von mir noch ungespielte Spiele) ergänzt. Und zuletzt noch einige Kommentare zu epischen Spielerlebnissen mit Eldritch Horror und Winter der Toten (freut euch auf Sparky, den religiösen Scharfschützen-Showhund).

Fangen wir mit der PEEP-Show an:

Schon bevor ich gehört habe, dass Kraftwagen (siehe Beitragsbild) den Aktionswahlmechanismus aus Glen More (ebenfalls von M. Cramer) beinhaltet, war ich vom Thema und von der Covergestaltung auf dieses Spiel aufmerksam geworden. Nach einer ersten Zweier-Partie hat sich der gute Vorabeindruck bestätigt. Wir bauen in der Pionierzeit der Automobilindustrie eben diese fahrbaren Untersätze und bieten sie dann auf einem Markt zum Kauf an. Hierbei ist durch einfache Mechanismen ein schönes Spannungsfeld geschaffen worden, bei dem ich durch Auswahl der Kunden auch die technisch weniger fortschrittlichen Fahrzeuge durch besseren Service oder günstigeren Preis gewinnbringend an den Mann oder die Frau bringe. Der zweite große Bereich, in dem gepunktet wird, ist das Grand-Prix-Rennen, bei dem Position und Rundenzahl in jeder der drei Wertungen belohnt werden. Als drittes gibt es die Errungenschaften, bei denen es gilt, Bedingung XY (z.B. einen Motor mit Wert 4) als erster Spieler zu erreichen. Dann winken je nach Errungenschaft 3 oder 7 Punkte. Nach Ersteindruck ein strategisches aber nicht zu komplexes Spiel mit hoher Interaktion und ohne Punktesalat. Die Optik ist in kühlerem Blaugrau und in Brauntönen gehalten (aber mit einigen Farbtupfern), das Spiel wirkt auf mich dadurch ansprechend und „edel“. Hat mir als 2er schon mal gut gefallen. Werde bald mit 3 oder 4 Spielern spielen.

Goblins der Lowdown Rats

Die Erweiterung Foulspiel bringt als wichtigstes erst einmal : drei neue Teams für Blood-Bowl-Team Manager, dem ungerechtesten aber auch unterhaltsamsten Sportspiel, das ich kenne. Mit den Chaoszwergen, Goblins und Nurgle-Mutanten kommen dann auch viele fiese kleine Gemeinheiten in ein sonst doch so aufrecht brutales Footballspiel. Durch neue Betrugmarker und einen neuen Cup kommen Strafen ins Spiel, die Fans kosten können, oder Starspieler, oder Team- bzw. Personalverbesserungen. Endlich gibt es gelbe Karten, rote Karten und gefeurtes Personal! Ob ich mit den optionalen Regeln für Stadien oder den käuflichen Schiri warm werde, weiß ich noch nicht. Bislang nur als 2er gespielt. BBTM war gut, ist gut, bleibt gut!

Als Familienspiel probierte ich Gaia, bei dem die Spieler über Kartenauslagen Landschaften bilden und diese bevölkern. Gewonnen hat, wer zuerst seine 5 Bevölkerungsmeeple auf dem Plan untergracht hat. In der Fortgeschrittenenvariante kann man dann deutlich gemeiner spielen, aber das habe ich noch nicht ausprobiert. Da bin ich noch sehr unschlüssig, wie ich das Spiel finde … die Idee ist gut, die Optik auch und ich habe mich auch unterhalten gefühlt. Aber nicht herausgefordert. Gut, das soll es vielleicht auch nicht. Muss ich noch mal spielen, um wirklich zu beurteilen …aber will ich das? Vielleicht ja nach euren Stürmen der Begeisterung….!

Und jetzt der Flurfunk:

Auf den Spuren von Marco Polo

Zunächst einmal bin ich den Eindrücken vom letzten Mal nachgegangen und habe Auf den Spuren von Marco Polo und Red 7 mittlerweile mehrfach spielen können. Von Marco Polo bin ich begeistert! Genau die Art Spiel, die ich mag: in jedem Spiel gibt es unterschiedliche Startbedingungen, die es erfordern, sich daran anzupassen. Wer das nicht mag, wird mit Marco Polo wohl nicht glücklich werden. Für mich ergibt sich so jedes Mal ein neues Spiel, das einer zugrunde liegenden Spielmechanik folgt. Auch Red 7 konnte mich überzeugen, vor allem, wenn man die Sonderfunktionen der Karten nutzt. Seitdem ein neuer verdienter Newcomer unter jenen Absackern, die man noch spielen kann, wenn etwas Gehirnschmalz zum erforderlichen Nachdenken übrig ist. Viva Java erwartet noch meine erste Partie, auf die ich gespannt bin.

In der Gerüchteküche hörte ich Gutes von Lords of Xidit und Elysium.

Pandemie mit Erweiterung Im Labor (hinten zu sehen)

Die Pandmie-Erweiterung Im Labor ist ebenfalls gut bei der Spielrunde um Krisse angekommen, so dass gleich zwei Partien hintereinander gespielt wurden. Auf dem Pegasus Spieletag sah ich bei einer Partie Why first? (so hieß es glaube ich) zu. Ein einfaches Familienspiel, bei dem letztlich der zweite gewinnt. Die Gruppe schien Spaß dabei zu haben und es schien eine angenehm kurze Dauer als Absacker zu haben, und zwar als einer, der nicht mehr ganz so viel Gehirnschmalz benötigt.

 

 

Epische Spiele:

Eldritch Horror ist genial thematisch und hat mir wiederholt schon spannende Spieleabende beschert. So auch in Viererunde mit Heide, Martin und Daniel. Wir vier ließen unsere Ermittler gegen Cthullu antreten, der uns mit seinen gespawnten Mythosmarkern auf Seefeldern ganz schön nervte. Bis zum epischen Endszenario waren zwei Ermittler verschlungen worden, zwei konnten wir immerhin noch in der Psychiatrie aufsuchen und nur Daniel behielt seinen Ermittler bis zum Schluss … dem Wahnsinn nahe und mit einer Axt bewaffnet. Während Martin eine London-Sightseeing Tour machte und über mehrere Runden von dort nicht wegkam (aber dabei für Hinweise sorgte) teleportierte mich Heide schließlich nach R’lyeh (hoffe das habe ich so richtig geschrieben), wo Daniel schon wartete. Von vier Begegnungen hätten wir nur zwei bestehen müssen … stattdessen patzten wir bei dreien und haben dann durch den leer gespielten Mythosstapel verloren. Spielzeit etwa 3 Stunden, gefühlt kürzer! Klasse Spiel!

Reverend Sparky Stallone!

Wenn man Winter der Toten spielt, sollte man unbedingt Sparky, den Showhund wählen, wenn möglich. Dann kommt es möglicherweise zu solchen Szenen: Sparky durchsucht die Polizeistation und stößt dabei zunächst auf eine Gitarre (Schicksalskarte), die er natürlich stimmt und der Gruppe später religiöse Lieder singt, damit jeder Spieler einen Würfel mehr erhält!! Damit nicht genug … er findet das Scharfschützengewehr und rüstet es (regelkonform!!) aus, wird somit zum besten der Zombiekiller. Zu allem Überfluss kommt dann später noch eine Schicksalskarte, auf der auch noch erklärt wird, wie so etwas möglich ist!!! 🙂 !!! Was für ein Spielerlebnis! Ach ja, wir mussten als Gruppe Proben sammeln und ich hätte gewonnen, wenn der Verräter verbannt ist, sofern es einen gibt. Wir spielten alle vier sehr kooperativ und unterstützend, das war eine sichere Sache …. dachte ich. Na gut, dem einen Neuen in der Runde mussten wir mit den sinnvollen Aktionen etwas helfen, damit er sie nicht übersieht … dachten wir…. Am Ende gab es einen Verräter-Verlierer, und somit auch einen fassungslosen Verlierer-Ingo.